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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes

27.07.2015

Neuwahlen des Präsidiums und Ehrungen standen im Mittelpunt der alle zwei Jahre stattfindenden Kreisversammlung des DRK Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V..



In seinem Bericht blickte der Präsident des DRK Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. Herr Dr. Eckart Würzner, auf die zurückliegenden Jahre 2013 und 2014 zurück und zog positive Bilanz. Der Verband lässt seine, durch außerplanmäßige Rückstellung entstandene, turbulente und schwierige Zeit hinter sich und blickt nach strukturellen Veränderungen eine positive und tragfähige Zukunft. Anlass des Berichtes war die diesjährige Kreisversammlung am 22.07.2015 in Dossenheim, bei der auch viele Ehrengäste aus dem DRK landesweit aber auch Vertreter anderer Organisationen und der Politik eingeladen und anwesend waren.


Die vergangenen zwei Jahre waren dabei von deutlichen Veränderungen geprägt, die zur Schaffung von wirtschaftlichen Entlastungen und für eine tragfähige Organisationsstruktur wichtig und richtig waren.  Zentral waren die Schwerpunkte der Organisationsanalyse, Bewertung und die Einleitung hierauf passender Maßnahmen. Hierbei wurde der Verband durch die neue Kreisgeschäftsführerin Frau Caroline Greiner, die zum 1. Dezember 2013 gewonnen werden konnten, von Anfang an stark begleitet und unterstützt.


Ein ganz wesentlicher und wichtiger Erfolg seien die erfolgreichen Budgetverhandlungen, die den Bereich der Notfallrettung, der mit seinen jährlich rund 35.000 Notfalleinsätzen der größte  hauptamtlichen Leistungsbereiche des Kreisverbandes darstellt, wirtschaftlich tragfähig und zukunftsfähig aufstellen.


Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten, berichtete der Präsident von weiterem strukturellem Wandel des Rettungsdienstes. So hat sich der Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg in den letzten Jahren mit großem Nachdruck für die Verbesserung der Hilfsfristen eingesetzt und zum Teil signifikante Verbesserungen im Hinblick auf zusätzliche Einsatzmittel erreichen können. Im Verbandsgebiet konnten rettungsdienstliche und notärztliche Erweiterungen in den Bereichen Heidelberg, Walldorf und Sinsheim umgesetzt werden, was auf Grund der stetig steigenden Einsatzzahlen (allein unser Kreisverband verzeichnet eine jährliche Steigerung von rund 1.000 Fahrten jährlich) dringend erforderlich ist.


Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen für die nächsten Erweiterungen, denn bereits zum 1.08.2015 wird ein weiterer RTW in Nachtzeiten sowie zum 1.10.2015 eine zusätzliches Notarztfahrzeug im Tagedienst den einsatztaktisch günstigen Standort in Walldorf verstärken.


Und auch das Berufsbild des Einsatzpersonals verändert sich im Moment. Seit dem 1.10.2014 ist es in Baden-Württemberg möglich den Beruf des Notfallsanitäters zu erlernen. Im dualen Prinzip werden die jungen Menschen so drei Jahre lang in Theorie und Praxis auf die so wichtigen und oft lebensrettenden Einsätze optimal vorbereitet. „Direkt von Anfang an dabei sein und alle Weichen auf Zukunft stellen, war uns wichtig!“ berichtet Dr. Würzner froh und berichtet, dass der Kreisverband mit Ausbildungsstart Oktober 2014 als einer der ersten Verbände mit dabei war.


Mit Blick auf die ehrenamtlichen Strukturen wird bei der Betrachtung eines schnell klar: 1500 aktive ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, organisiert in 43 Bereitschaften, über die gesamte Fläche des Kreisverbandsgebietes hinweg – sprechen für einen starken und lebendigen Verband mit jährlich rund 250.000 ehrenamtlich geleistete Einsatzstunden in verschiedensten Bereichen und immer mit dem Ziel Menschen in schwierigen Lebens- oder Notsituationen zu unterstützen. Das mache stolz und überwältigt, so der Präsident.
Mittlerweile haben sich im Verbandsgebiet 22 Helfer-Vor-Ort- Gruppen etabliert, die gerade im ländlich geprägten Raum als wertvolle Ersthelfer in Notsituationen den Regelrettungsdienst ergänzen. Auch in diesem Bereich konnten in den letzten Jahren neue HvO-Systeme starten und wichtige Unterstützung leisten.
Als Beispiel für die Bedeutung des Ehrenamtes in kritischen humanitären Ereignissen, die schnelles und gleichermaßen professionelles Handeln verlangt, hebt Dr. Würzner den Einsatz in den Heidelberger Patton Barracks Ende 2014 hervor. Hier mussten binnen Stunden, ein Quartier für 300 Flüchtlinge geschaffen werden. Die ankommenden Menschen mussten registriert, medizinisch untersucht, betreut und versorgt werden. Binnen Stunden waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, Ärzte, Küchenteam und Betreuungseinheit vor Ort und übernahmen über das gesamte Wochenende mit über 160 Helferinnen und Helfern einen überaus professionellen und gleichermaßen menschlichen Einsatz. 
„Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen dass Sie verehrte Kameradinnen und Kameraden da sind wenn dringend Hilfe notwendig ist“ so Dr. Würzner.


Das Thema Flucht ist weiter stark gegenwärtig und das Rote Kreuz unterstütz auch weiterhin. Die Versorgung mit Kleidern, die Koordination von Spendenaufrufen und weiteren Projekten wie die Ausstattung von Spiel- und Lernräumlichkeiten im PHV besteht seit dem ersten Einsatz eigentlich kontinuierlich. Die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen spielt dabei eine zentrale Rolle und man ist froh darüber sagen zu können, dass dies im Verband herausragend funktioniere.


Zusammenfassend stellt der Präsident fest, dass durch den beherzten und engagierten Einsatz aller Organisationsmitglieder eine schwierige Phase gemeistert werden konnte, dass viele Veränderungen zur Gesundung des Verbandes beigetragen haben und von dem eingeschlagenen Weg überzeugt ist. Die Arbeit hat sich gelohnt, so Würzner, der sich als Präsident für das geleistete bedankt und sich auf eine spannende und positive Zukunft des Kreisverbandes uns sein Wirken freut.

Bei den folgenden Neuwahlen wurden neue Präsidiumsmitglieder hinzu  gewählt. Hier werden unter anderem künftig mitwirken Herr Jörg Albrecht, OB Sinsheim und Herr Thomas Funk, MdL.. Weiterhin wurden viele in ihrem Amt erneut bestätigt, so dass sich unter der weiteren Führung des Verbandes durch Herrn Dr. Würzner als Präsident folgende Zusammensetzung ergibt.


Weitere Höhepunkte der Kreisversammlung waren Ehrungen für besondere Verdienste. Hierüber werden wir an dieser Stelle in Kürze berichten.