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Liga-Auftakt für das Deutsche Rote Kreuz in Sandhausen

13.08.2018

Das DRK Sandhausen leistet auch in diesem Jahr Sanitätsdienste bei den Heimspielen des SVS. Gegner der Stadionbesucher waren am Sonntag vor allem die Hitze und Insektenstiche.

Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es. An diesem Sonntag im Sandhäuser Fußballstadion gilt das nicht, vielmehr scheint es: Die Halbzeit lässt alle Wunden aufbrechen. War es in den ersten 45 Minuten vergleichsweise ruhig, schießt die Anzahl der Hilferufe an die Sanitäter mit dem Abpfiff der ersten Hälfte in die Höhe. Für Lars Brade, der heute den sanitätsdienstlichen Einsatz des DRK leitet, kein Grund in Hektik zu verfallen: „Das ist ganz normal. Viele Verletzungen sind nicht so schlimm, als dass die Betroffenen deswegen etwas vom Spiel verpassen wollten. In der Halbzeit ist dann aber Gelegenheit für Behandlung, und wir werden stark nachgefragt“, grinst er. Süffisant klingt er dabei nicht, jeder Hilferuf wird sofort konzentriert abgearbeitet.

Erstes Heimspiel, ausverkaufte Hütte

Bei der Einsatzbesprechung um 11 Uhr morgens im DRK Sandhausen stellt sich den Sanitätern das Szenario so dar: Erstes Heimspiel des SV Sandhausen in der Zweitliga-Saison 2018/2019, der Hamburger SV kommt, ausverkaufte Hütte. Rund 14.000 Fans erwarten die Einsatzkräfte, davon 7000 Hamburger Auswärtsfans. Als Risikospiel zählt die Begegnung nicht, die Gefahrenlage besteht eher wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens und den hohen Temperaturen von 30 Grad bei strahlender Sonne. Vor Ort ist das Rote Kreuz mit zwei Notärzten und 32 Helferinnen und Helfern – unterstützt von Kollegen aus den Ortsvereinen Schwetzingen, Dossenheim, Heidelberg-Nord, Rauenberg, Leimen, Mannheim-Friedrichsfeld, Walldorf, Angelbachtal, Mühlhausen und Steinachtal. Sie alle engagieren sich ehrenamtlich. In ihrer Freizeit leisten sie medizinische Versorgung für die Stadionbesucher, statt den Sonntag am See oder im Garten zu verbringen. Die meisten Fans danken es Ihnen.

Tatsächlich erfordern Hitze und Wespen die meisten Einsätze an diesem Tag: Kreislaufkollaps, Allergische Schocks und Schwellungen nach Insektenstichen oder Stürze gilt es zu behandeln. Für die Einsatzkräfte eine schweißtreibende Arbeit. Sie müssen sich mit Notfallrucksäcken in praller Sonne den Weg durch die Menschenmenge bahnen, oft mitten in die Zuschauer-Blocks hinein. Insgesamt zählt Einsatzleiter Lars Brade an diesem Tag 38 Hilfeleistungen und vier Transporte in eine Klinik. „Wir hatten heute ordentlich was zu tun, aber kritische Einsätze sind glücklicherweise ausgeblieben. Die Fans beider Vereine haben sich sehr ordentlich benommen, das erleichtert uns den Einsatz natürlich ungemein“, sagt er. Nur das Ergebnis passt an diesem Tag nicht, der SVS verliert mit 0:3. 

Mehr als zwei Stunden nach Spielende rücken die Helferinnen und Helfer ab. Im Versammlungsraum des DRK Sandhausen wird das Sanitätsmaterial verstaut und es gibt eine kurze Abschlussbesprechung. Nach einer warmen Mahlzeit können endlich auch die Rotkreuzler die letzten freien Stunden des Sonntags genießen.

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