Verschiedene DRK-Mitarbeiter vor mehreren DRK-FahrzeugenFoto: Felix Zurbrüggen

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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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Ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie

Die Mobilen Impfteams des DRK-Kreisverbandes sind täglich auf Achse. Mit Erfolg: Sämtliche Bewohner von Seniorenpflegeheimen in Heidelberg sind zum Wochenende erstgeimpft.

Bis die Einsatzkräfte des DRK-Rhein-Neckar/Heidelberg erfahren, ob Sie auch heute wieder in den Kampf gegen das Coronavirus ziehen dürfen, vergehen 15 Minuten. Solange dauert der obligatorische Corona-Schnelltest. Nur mit negativem Ergebnis dürfen sie als Mobiles Impfteam (MIT) die Risikogruppe in den Heidelberger Alten- und Pflegeeinrichtungen vor einer Covid-19-Infektion schützen – durch einen kleinen Pieks in den Oberarm. Der Impfstoff von BionTech/Pfizer wird in zwei Dosen verabreicht, zwischen denen drei Wochen vergehen müssen. „Spätestens diesen Samstag werden wir sämtliche Bewohner der Heidelberger Seniorenpflegeheimen mit der ersten Impfdosis versorgt haben – ein wichtiger erster Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie" sagt Dr. Mario Strammiello, stellvertretender Kreisverbandsarzt des DRK Rhein-Neckar/Heidelberg.

Ein MIT besteht aus einem Arzt, zwei medizinischen Fachkräften (medizinische Fachangestellte, Krankenpfleger oder Rettungsassistenten), und zwei Kräften für Dokumentation und Verwaltung, von denen eine das Fahrzeug führt. Neben dem Roten Kreuz stellt auch die Heidelberger Ärzteschaft einige der begleitenden Ärzte. Nach einer kurzen Einsatzbesprechung verladen die fünfköpfigen Teams das Material: Spritzen, Kanülen, Desinfektionsmittel, aber auch Büromaterial, Laptop, Drucker und natürlich einen Notfallrucksack. An sieben Tagen der Woche fahren sie die Einrichtungen an – die meisten Einsatzkräfte des DRK tun dies ehrenamtlich. „Wir arbeiten bei den MITs mit einer hochqualifizierten ehrenamtlichen Besetzung. Es ist toll, wie die Kameradinnen und Kameraden sich engagieren und einbringen", so Mario Strammiello. Das gilt auch für die DRK-Kräfte aus den Bereitschaften des Kreisverbandes, die sich am Kommunalen Impfzentrum in Sinsheim einsetzen. Dieses wird vom Rhein-Neckar-Kreis betrieben. Hier stellt das DRK zwei Fahrzeuge und jeweils einen Fahrenden für die MITs.

Übriger Impfstoff wird nicht weggeschmissen

Den Impfstoff holen die Teams vor jeder Tour im Zentralen Impfzentrum (ZIZ) im Heidelberger PHV ab. Wenn der mit einer Natriumchlorid-Lösung verdünnt und aufgezogen wurde, bleiben sechs Stunden in denen er verimpft werden muss. Wenn von diesem aufgezogenen Impfstoff nach den Terminen im Pflegeheim etwas übrigbleibt, wird dieser an „Nachrückende" verimpft, die auf einer sogenannten „Whitelist" stehen. „Da stehen nur Personen drauf, die ebenfalls zur priorisierten Kategorie 1 zählen", versichert Mario Strammiello. „Diese „Whitelist" ist eine rechtssichere Lösung für den Umgang mit übriggebliebenen Impfdosen".

Die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtungen sind zum überwiegenden Teil sehr dankbar für die Impfung und die Arbeit der MITs. Auf Seiten des Pflegepersonals kommt es aber immer wieder vor, dass Unsicherheiten und Desinformationen – häufig aus den sozialen Medien – für Impf-Skepsis sorgen. „Hier fehlt ein Stück weit die medizinische Aufklärung", findet Mario Strammiello. „Gerade in einem medizinischen Beruf sollte man sich nur auf fachlichen Rat verlassen, nicht auf unbelegte Behauptungen."
Durch bessere Aufklärung, mit sauberer Arbeit und dank einem guten Verlauf der Impfungen sollte die Impfbereitschaft unter der Bevölkerung aber weiter steigen, hofft der stellvertretende Kreisverbandsarzt. Nachdem jetzt alle Bewohner der Pflegeheime die Erstimpfung erhalten haben, bleibt den MITs eine kurze Verschnaufpause. Für sie geht der Kampf gegen die Pandemie weiter, wenn die Impfung der Heimbewohner mit der zweiten Dosis ansteht.

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