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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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Dankbar für die Dankbarkeit anderer

25.05.2020

Melissa Bortz macht in unserem Kreisverband ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hausnotruf. Nach einem halben Jahr zieht sie in ihrem Bericht Bilanz: Diese Erfahrung ist so viel mehr als "nur ein FSJ".



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06221- 90 10 75
Email an die Personalabteilung
„Wir sind für nichts so dankbar wie für Dankbarkeit."
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911, Originaltext


Nichts beschreibt meine Emotionen, die ich für meine FSJ-Stelle in Heidelberg im Hausnotruf empfinde, besser. Ein FSJ in diesem Bereich war für mich die richtige Entscheidung. Es ist so viel mehr als "nur ein FSJ". Man erlernt Geduld, Flexibilität sowie den Umgang mit den verschiedensten Menschen in den unterschiedlichsten Situationen, was eine gute Menschenkenntnis mit sich bringt.

Was einem klar sein sollte ist, dass man viel Verantwortung trägt, sowohl für sich selbst als auch für andere. Die Arbeit beinhaltet Ersthelfer und Hilfsdienstleister zu sein, ebenso Seelsorger und Zuhörer, wodurch einem viele Lebensgeschichten mit auf den Weg gegeben werden. Zudem muss ich sagen, es ist von Vorteil ein dickes Fell zu haben, da man auch das ein oder andere Leid erfährt. Ekel oder Berührungsängste legt man besser vor diesem FSJ ab, aber selbst wenn nicht gewöhnt man sich auch daran.

Alles, was man an medizinischem Wissen haben muss, lernt man in einem Sanitätskurs mit abschließender Prüfung, die gar nicht mal so schwer ist, woran ich anfangs meine Zweifel hatte. Im Einsatz bin ich als ausgebildeter Sanitäter auf mich alleine gestellt und muss mich auf mich selbst verlassen, allerdings hole ich mir Hilfe vom Rettungsdienst, sobald eine Situation meine eigenen Grenzen überschreitet.

Hinter mir steht dabei das Hausnotruf-Team, das mich sehr herzlich aufgenommen und mir in der Zetrale alles beigebracht hat und selbst nach einem halben Jahr kann ich noch immer jeden meiner Kollegen bei jeglichem Anliegen um Hilfe bitten. Beim Deutschen Roten Kreuz hat man das Gefühl einfach ein wichtiges Teammitglied und unentbehrlich zu sein.

Mir ist allerdings das Folgende am Wichtigsten und genau das möchte ich als springenden Punkt weitergeben:

Die Herzlichkeit und Dankbarkeit, die man von Menschen entgegengebracht bekommt für eigentlich so Selbstverständliches fühlt sich wirklich toll an. Es erfüllt mich mit Glück sowie Wärme und gibt mir das Gefühl, dass ich gebraucht werde und wichtig bin, dass ich eine Aufgabe habe, auf die nicht verzichtet werden kann. Dafür bin ich dankbar.
Dankbar für die Dankbarkeit anderer. Dankbar für all die abwechslungsreichen Erfahrungen, die mich und meine Persönlichkeit weiterentwickelt haben.


Wenn du jetzt interessiert bist, was genau man im Hausnotruf macht, dann informier dich doch gerne. Ich verrate nur soviel: Das einzige, was du an Voraussetzungen brauchst, neben der Bereitschaftschaft zum Schichtdienst, ist die Volljährigkeit und einen B-Führerschein.


Melissa Bortz, FSJ Hausnotruf Heidelberg