
Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
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Einsatzeinheiten
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In insgesamt fünf sogenannten Einsatzeinheiten werden rund 300 Helferinnen und Helfer für diese besonderen Aufgaben geschult und vorbereitet. Die Bereiche Sanitätsdienst, Verpflegungsdienst und Unterkunftsdienst sind dabei wichtige Eckpfeiler.
Unterstützt von Bund und Land steht in jeder Einsatzeinheit eine ganze Fahrzeugflotte mit Spezialfahrzeugen zur Verfügung. Darüber hinaus wird eine umfangreiche Palette an Ausstattung vorgehalten. Neben Spezialgruppen wie die Gruppe Information und Kommunikation, die Rettungshundestaffel oder aber auch das Kreisauskunftsbüro stehen die Einsatzeinheiten vor allem für den Bevölkerungsschutz bei großen Schadenslagen bereit.
Die Einsatzeinheiten des Bevölkerungsschutzes
Der Führungstrupp der DRK-Einsatzeinheit
Der Führungstrupp (Zugtrupp) führt die DRK-Einsatzeinheit sowohl bei Sanitäts- als auch bei Betreuungseinsätzen. Dem Führungstrupp gehören neben dem Zugführer (ZF) und seinem Stellvertreter (stv. ZF) ein Arzt und ein Führungshelfer für den Bereich der Kommunikation (Sprechfunk usw.) an. Zugführer und stellvertretender Zugführer sollten unterschiedliche Fachdienstausbildungen haben (z.B. Zugführer Betreuungsdienst, stv. Zugführer Sanitätsdienst).
Aufgaben
- stellt die Kommunikation und Kooperation mit der übergeordneten Führungsstelle und benachbarten Einheiten sicher, nimmt Einsatzaufträge entgegen und informiert über Lageentwicklung und Einsatzabwicklung
- nimmt die Feststellung und Beurteilung der Lage im Einsatzbereich der Einsatzeinheit vor
- regelt den sanitäts- und betreuungsdienstlichen Einsatz unter Beratung der Fach- und Führungskräfte
- erteilt Aufträge an die Gruppen der Einsatzeinheit und kontrolliert die Durchführung
- trägt Sorge für die Sicherheit im Einsatz mit Unterstützung der Fach- und Führungskräfte
- trägt Sorge für die Verstärkung, Ergänzung und Ablösung der Einsatzeinheit bzw. von Teileinheiten
Die Sanitätsgruppe der DRK-Einsatzeinheit
Aufgaben
- führt dringend benötigtes Material wie Tragen, Decken, Infusionen, Sauerstoffgeräte, Verbandstoffe usw. an die Einsatzstelle und unterstützt die Notärzte und das Rettungsdienstpersonal - soweit notwendig - bei der Versorgung der Verletzten (Herstellen und Aufrechterhaltung der Transportfähigkeit)
- schafft - je nach Notwendigkeit - die erforderliche Infrastruktur an der Einsatzstelle durch Einrichten eines Verbandplatzes
- sucht ggf. Verletzte und führt deren Erstversorgung durch
- übernimmt erstversorgte Verletzte, z.B. von Verletztenablagen und bringt diese zum Verbandplatz
- versorgt und betreut Verletzte und Kranke bis zu deren Abtransport in die Klinik
- versorgt die leicht verletzten Betroffenen und sorgt so für eine Entlastung des Rettungsdienstes, der Notärzte und der Krankenhäuser
- übernimmt die medizinische Versorgung kontaminierter Verletzter und führt die behelfsmäßige Dekontamination durch
· nimmt unverletzte Betroffene in ihre Obhut und betreut ggf. bis zur Übergabe an die Betreuungsgruppe - sorgt für die Registrierung und Dokumentation
Sanitätslage
Die Personalstärke und die Ausstattung der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit ist für die Versorgung von 20 Verletzten ausgelegt. In Zusammenarbeit mit einem Notarzt des Rettungsdienstes, zwei RTW- und einer KTW-Besatzung versorgen, der Arzt und die neun Helfer der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit:
- 2 - 3 schwerverletzte Personen (Behandlungspriorität mit anschließender Transportpriorität, u.a. Infusions- und Intubationstherapie) und
- 4 - 5 mittelschwer verletzte Personen (Behandlungspriorität aber keine Transportpriorität) und
- 12 leichtverletzte Personen (keine Behandlungs- und Transportpriorität).
Bei einer großen Zahl verletzter Personen haben die sanitätsdienstlichen Aufgaben Vorrang. Daher werden alle Helferinnen und Helfer der Einsatzeinheit zunächst sanitätsdienstlich tätig.
Die Betreuungsgruppe der DRK-Einsatzeinheit
Aufgaben
- leistet den Betroffenen überall dort Hilfe, wo sie sich aufgrund der Situation aus eigenem Vermögen nicht selbst helfen können.
- betreut und versorgt hilfebedürftige Menschen mit lebensnotwendigen Versorgungsgütern
- sorgt für Verpflegung und vorläufige, vorübergehende Unterbringung von Betroffenen
- sichert die sozialen Belange der Betroffenen
Betreuungslage
Die Betreuungsgruppe ist so ausgelegt, dass durch sie allein ca. 100 betreuungsbedürftige Personen versorgt und betreut werden können.
Sind aufgrund des Schadensereignisses und der Situation an der Einsatzstelle überwiegend Betreuungsaufgaben zu erfüllen, werden diese von der gesamten Einsatzeinheit durchgeführt. Die gesamte Einsatzeinheit kann bis zu 500 Personen, je nach notwendiger Betreuungsintensität unterbringen, verpflegen und sozial betreuen.
Die Gruppe Technik und Sicherheit der DRK-Einsatzeinheit
Die Gruppe Technik und Sicherheit ist in den Einsatzeinheiten unseres Kreisverbandes in Heidelberg, Dossenheim und Sinsheim vorhanden. Sie gewährleistet die technische Unterstützung der Sanitätsdienst- und Betreuungsgruppen und übernimmt die sicherheitstechnische Absicherung der gesamten Einheit im Einsatz (ggf. in Abstimmung mit anderen Organisationen, z.B. Feuerwehr oder THW).
Aufgaben
- verrichtet handwerklich-technische Tätigkeiten mit entsprechenden Werkzeugen und Hilfsmitteln
- errichtet Zelte
- errichtet und betreibt sicherheitsgerecht technische Geräte und Anlagen (z.B. Notstromversorgung, Beleuchtung, Zeltheizgeräte)
- überwacht die technischen Geräte während des laufenden Betriebes
- wirkt bei der Logistik der gesamten Einheit mit
- überwacht den geeigneten Atem- und Körperschutz der Einsatzkräfte
- bietet technische Unterstützung bei der Personen-Dekontamination
- berät die Einheit fachlich bei Unfällen mit chemischen oder radiologischen Stoffen
- führt technische Maßnahmen zum Schutze der Einheit bei Unfällen mit Gefahrstoffen durch
Über die technischen Tätigkeiten hinaus überwacht die Gruppe Technik und Sicherheit die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsschutzvorschriften, der Unfallverhütungsvorschriften und anderer Sicherheitsvorschriften.
Die Gruppe Information und Kommunikation
Der Ortsverein Eppelheim unterhält im Auftrag des Kreisverbandes die Einsatzgruppe Information und Kommunikation. Technisch hoch gerüstet verfügt die Gruppe nicht nur über einen Einsatzleitwagen mit umfangreichen Kommunikationseinrichtungen, sondern über ein hochspezialisiertes Personal. Die Gruppe I+K, so der kurze Fachbegriff im DRK-Jargon, erfüllt im Einsatzfall wichtige Funktionen im Bereich der Sicherstellung von allen nur denkbaren Kommunikationswegen. Im Großschadensfall betreibt sie für die Leitungsgruppe des Kreisverbandes die Kommunikationsschnittstelle und ist für deren technischen Betrieb, aber auch für die Abwicklung des kompletten Funk- und Telefonverkehrs verantwortlich. Vom Internet über eine digitale Funk- und Telefonvermittlung und Alarmierungsstelle bis fast schon antiquarischen Feldtelefon-Apparatur, die Gruppe I+K ist auf alle Eventualitäten wie Stromausfälle und Technikdefekte vorbereitet.
Bei mittleren Schadenslagen betreibt die Gruppe I+K im Auftrag des Führungs- und Leitungsdienstes den Einsatzleitwagen, ist dabei vor allem als Sprachrohr des Einsatzleiters für die Vorortkommunikation aber auch für die digitale Einsatzdokumentation zuständig.
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