Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.
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Rettungsdienst ist zunehmend ein hartes Pflaster
18.01.2018
DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg zieht Bilanz: Einsatzzahlen steigen, Bereitschaft zum Widerstand gegen Einsatzkräfte nimmt zu.
Überwiegend erfreulich, aber auch teils besorgniserregend: Die Jahresbilanz des Rettungsdiensts des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. für das Jahr 2017 fällt gemischt aus.
Das vergangene Jahr endete mit einer positiven Nachricht für den Kreisverband: Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar beschloss Mitte Dezember Erweiterungen in der Rettungsmittelvorhaltung als Sofortmaßnahme. Dies bedeutet beispielsweise die Aufstockung auf zwei Rettungswagen im 24-Stunden-Betrieb an den Rettungswachen Wiesloch und Sinsheim. Auch die Einrichtung einer neuen Rettungswache in Schönau-Altneudorf wurde hier beschlossen.
Die Arbeitszeiten für viele Mitarbeiter in der Notfallrettung haben sich im letzten Jahr deutlich verbessert: „Wir konnten die Reduzierung der Arbeitszeiten an den Rettungswachen Heidelberg, Wiesloch und Walldorf von 45 Wochenstunden auf 42 Stunden durchsetzen“, sagt Rettungsdienst-Leiter Ralf Dussinger. Perspektivisch soll diese Regelung auch an den übrigen Standorten umgesetzt werden.
Gestiegene Einsatzzahlen
Der Grund für die Arbeitszeitreduzierung war allein die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Personal, denn zu tun gab es genug: Die Einsatzzahlen sind 2017, wie in den vergangenen Jahren auch, gestiegen: Insgesamt 33.790 Rettungswagen-Einsätze und 9.642 Notarztfahrzeug-Einsätze fuhren die Mitarbeiter des DRK. Insgesamt sind das durchschnittlich knapp 119 Notfall-Einsätze pro Tag!
Auch der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer-vor-Ort war beachtlich: 3453 Alarmierungen gab es, bei denen Ehrenamtliche zur medizinischen Erstversorgung an einen Einsatzort gerufen wurden – oft mitten in der Nacht.
In der Ausbildung zieht der DRK-Rettungsdienst ebenfalls ein positives Fazit. 26 Auszubildende für den Beruf des Notfallsanitäters beschäftigt der Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg, fünf weitere Azubis beginnen ihre Ausbildung bereits im Frühjahr 2017. Dieses Berufsbild ist relativ neu. Drei Jahre dauert die Ausbildung nun, die mit einem Staatsexamen abgeschlossen werden muss. „Die Umstellung des Berufsbildes ist natürlich eine große Herausforderung bezüglich der Strukturen und dem Wissenstransfer“, erklärt Ralf Dussinger. „Aber insgesamt sind wir hier auf einem sehr guten Weg“.
Übergriffe auf Sanitäter nehmen zu
Eine besorgniserregende Entwicklung sieht Rettungsdienst-Leiter Ralf Dussinger in der zunehmenden Feindseligkeit gegenüber Rettungskräften in der Öffentlichkeit: „Die Probleme mit aggressivem Verhalten oder penetranten Schaulustigen erleben auch unsere Mitarbeiter immer öfter“, sagt er. Genau wie für Polizei- oder Feuerwehrkräfte, werden Notfalleinsätze auch für den Rettungsdienst des DRK zunehmend zu einem heißen Pflaster.
Das beginnt schon bei der Rettungsgasse, die oft nur widerwillig gebildet wird – wenn überhaupt. Auch Pöbeleien während der Einsätze nehmen zu. „Unsere Mitarbeiter berichten regelmäßig von aggressiver Stimmung bei der Notfallversorgung oder in den Notaufnahmen“, sagt Ralf Dussinger. Trauriger Höhepunkt: In einem Fall wurde eine Rettungssanitäterin im Einsatz tätlich angegriffen, sie musste sogar zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus.
„Diese Übergriffe auf unser Personal sind strikt zu verurteilen. Unsere Mitarbeiter leisten hervorragende, professionelle Arbeit im Dienste der Bürger. Pöbeleien und Angriffe auf Rettungskräfte müssen konsequent geahndet werden“, fordert der Leiter des Rettungsdiensts.
Er betont jedoch auch: "Glücklicherweise wird unsere Arbeit aber vom Großteil der Bevölkerung anerkannt und unterstützt. Wir hoffen, dass die positiven Beispiele im neuen Jahr überwiegen werden".
Und so kam es dann auch gleich im ersten großen Einsatz des neuen Jahres: Bei dem schlimmen Schulbusunfall in Eberbach mit 43 Verletzten und mehreren schwerverletzten Kindern am 16. Januar, konnten die Rettungskräfte ungehindert arbeiten. Mehr noch, alle Rettungskräfte erfuhren viel Unterstützung durch die Bevölkerung sowohl während des Einsatzes, als auch danach in Form von Dank und Anerkennung. Die Mitarbeiter des Rettungsdiensts hoffen darauf, dass sich solch vorbildliches Verhalten 2018 fortsetzt.
Das vergangene Jahr endete mit einer positiven Nachricht für den Kreisverband: Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar beschloss Mitte Dezember Erweiterungen in der Rettungsmittelvorhaltung als Sofortmaßnahme. Dies bedeutet beispielsweise die Aufstockung auf zwei Rettungswagen im 24-Stunden-Betrieb an den Rettungswachen Wiesloch und Sinsheim. Auch die Einrichtung einer neuen Rettungswache in Schönau-Altneudorf wurde hier beschlossen.
Die Arbeitszeiten für viele Mitarbeiter in der Notfallrettung haben sich im letzten Jahr deutlich verbessert: „Wir konnten die Reduzierung der Arbeitszeiten an den Rettungswachen Heidelberg, Wiesloch und Walldorf von 45 Wochenstunden auf 42 Stunden durchsetzen“, sagt Rettungsdienst-Leiter Ralf Dussinger. Perspektivisch soll diese Regelung auch an den übrigen Standorten umgesetzt werden.
Gestiegene Einsatzzahlen
Der Grund für die Arbeitszeitreduzierung war allein die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Personal, denn zu tun gab es genug: Die Einsatzzahlen sind 2017, wie in den vergangenen Jahren auch, gestiegen: Insgesamt 33.790 Rettungswagen-Einsätze und 9.642 Notarztfahrzeug-Einsätze fuhren die Mitarbeiter des DRK. Insgesamt sind das durchschnittlich knapp 119 Notfall-Einsätze pro Tag!
Auch der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer-vor-Ort war beachtlich: 3453 Alarmierungen gab es, bei denen Ehrenamtliche zur medizinischen Erstversorgung an einen Einsatzort gerufen wurden – oft mitten in der Nacht.
In der Ausbildung zieht der DRK-Rettungsdienst ebenfalls ein positives Fazit. 26 Auszubildende für den Beruf des Notfallsanitäters beschäftigt der Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg, fünf weitere Azubis beginnen ihre Ausbildung bereits im Frühjahr 2017. Dieses Berufsbild ist relativ neu. Drei Jahre dauert die Ausbildung nun, die mit einem Staatsexamen abgeschlossen werden muss. „Die Umstellung des Berufsbildes ist natürlich eine große Herausforderung bezüglich der Strukturen und dem Wissenstransfer“, erklärt Ralf Dussinger. „Aber insgesamt sind wir hier auf einem sehr guten Weg“.
Übergriffe auf Sanitäter nehmen zu
Eine besorgniserregende Entwicklung sieht Rettungsdienst-Leiter Ralf Dussinger in der zunehmenden Feindseligkeit gegenüber Rettungskräften in der Öffentlichkeit: „Die Probleme mit aggressivem Verhalten oder penetranten Schaulustigen erleben auch unsere Mitarbeiter immer öfter“, sagt er. Genau wie für Polizei- oder Feuerwehrkräfte, werden Notfalleinsätze auch für den Rettungsdienst des DRK zunehmend zu einem heißen Pflaster.
Das beginnt schon bei der Rettungsgasse, die oft nur widerwillig gebildet wird – wenn überhaupt. Auch Pöbeleien während der Einsätze nehmen zu. „Unsere Mitarbeiter berichten regelmäßig von aggressiver Stimmung bei der Notfallversorgung oder in den Notaufnahmen“, sagt Ralf Dussinger. Trauriger Höhepunkt: In einem Fall wurde eine Rettungssanitäterin im Einsatz tätlich angegriffen, sie musste sogar zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus.
„Diese Übergriffe auf unser Personal sind strikt zu verurteilen. Unsere Mitarbeiter leisten hervorragende, professionelle Arbeit im Dienste der Bürger. Pöbeleien und Angriffe auf Rettungskräfte müssen konsequent geahndet werden“, fordert der Leiter des Rettungsdiensts.
Er betont jedoch auch: "Glücklicherweise wird unsere Arbeit aber vom Großteil der Bevölkerung anerkannt und unterstützt. Wir hoffen, dass die positiven Beispiele im neuen Jahr überwiegen werden".
Und so kam es dann auch gleich im ersten großen Einsatz des neuen Jahres: Bei dem schlimmen Schulbusunfall in Eberbach mit 43 Verletzten und mehreren schwerverletzten Kindern am 16. Januar, konnten die Rettungskräfte ungehindert arbeiten. Mehr noch, alle Rettungskräfte erfuhren viel Unterstützung durch die Bevölkerung sowohl während des Einsatzes, als auch danach in Form von Dank und Anerkennung. Die Mitarbeiter des Rettungsdiensts hoffen darauf, dass sich solch vorbildliches Verhalten 2018 fortsetzt.