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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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Das Rote Kreuz informiert:
Richtiges Verhalten bei großer Hitze

02.08.2013

Das Rote Kreuz in Baden-Württemberg informiert mit drei Erste-Hilfe-Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsschäden bei großer Hitze. Klaus Schumacher von der DRK- Landesschule in Pfalzgrafenweiler: „Versuchen Sie sich rechtzeitig auf starke Hitze einzustellen. Vermeiden Sie insbesondere bei chronischen Erkrankungen große Anstrengungen.



Wer Zeuge eines Notfalls wird: „Keine Angst vor Erster Hilfe, falsch ist nur eines: In einem Notfall gar nichts zu tun.“

1.  So beugen Sie einem Sonnenstich vor:

Achten Sie darauf, dass Sie eine Kopfbedeckung tragen, welche Kopf und Nacken ausreichend schützt. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind an sonnigen Tagen im Freien möglichst im Schatten aufhält. Vermeiden Sie die Mittagssonne. Achten Sie darauf,  viel zu trinken, bei starker Hitze sollten es etwa drei bis vier Liter sein.
Bei hochrotem Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen nach starker Sonneneinstrahlung: Raus aus der Hitze in den Schatten, Oberkörper aufrecht lagern, Kopf kühlen. Tritt keine Besserung ein, rufen Sie den Rettungsdienst: 112!

2. So beugen Sie einem Kreislaufnotfall vor:
Vermeiden Sie ungewohnte große Anstrengungen in starker Hitze. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Bei chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen Sie besonders vorsichtig sein.
Bei auftretender Blässe, Schwindelgefühl und Druckgefühl im Brustkorb: Für Körperruhe sorgen und beruhigen. Sollte der Betroffene eigene Notfallmedikamente haben, lassen Sie ihn diese einnehmen und rufen Sie auf alle Fälle sofort den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112!  Bei einsetzender Bewusstlosigkeit und ausgefallener Atmung führen Sie eine Wiederbelebung durch, wenn Sie das gelernt haben. Auch der ungelernte Helfer kann bei einem Kreislaufstillstand Sinnvolles tun: Drehen Sie den Betroffenen auf den Rücken und drücken Sie seitlich kniend mit ausgestreckten Armen in der Mitte des Brustkorbes das Brustbein senkrecht zur Wirbelsäule ca. zweimal pro Sekunde 5-6 cm tief ein, bis der Rettungsdienst kommt.

3. Das können Sie bei Bewusstlosigkeit tun:
Atmet ein Mensch zwar normal, reagiert aber nicht mehr auf Ihre Ansprache und lässt sich nicht ‚erwecken‘, rufen Sie sofort den Rettungsdienst (112) und legen Sie ihn unverzüglich auf die Seite, um Erstickung zu vermeiden! Knien Sie sich dazu seitlich neben den Betroffenen. Legen Sie den aus Ihrer Sicht nahen Arm des Bewusstlosen in der Ellenbeuge angewinkelt nach oben, greifen Sie an seine ferne Hand und Oberschenkel, und ziehen Sie den Betroffenen zu sich herüber. Beugen Sie danach den Kopf des Bewusstlosen nackenwärts und öffnen Sie dessen Mund. Achten Sie auf Wärmeerhaltung und überprüfen Sie regelmäßig Atmung und Bewusstsein.

So einfach ist ein Notruf: Wählen Sie die europäische Notrufnummer 112. Teilen Sie mit, wo sich der Notfall befindet, was passiert ist und achten Sie auf die Fragen des Leitstellenpersonals. Klaus Schumacher sagt dazu: „Ein schneller Notruf rettet Leben!“


Klaus Schumacher (51) ist erfahrener Rettungsassistent und Dozent für Erste Hilfe an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler