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DRK-Präsident Seiters im ZDF:
In Syrien verhungern Menschen

23.01.2014

DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters hält sich zurzeit in Syrien auf. Von dort berichtete er am 21. Januar in den ARD Tagesthemen und dem ZDF heute journal über die aktuelle humanitäre Lage.



Das ZDF berichtete: In Syrien fehlt es am Nötigsten. Es fehlt an Wasser, Nahrung und Medikamenten: DRK-Präsident Seiters hofft, dass von der Syrien-Friedenskonferenz wenigstens "ein bisschen Hoffnung" ausgeht. In dem Land spitze sich die Lage zu, sagt Seiters im ZDF heute journal: "Es sterben auch Menschen an Unterernährung."

Rudolf Seiters ist derzeit in Syriens Hauptstadt Damaskus. Er schildert eine Stadt im Ausnahmezustand: gesperrte Autobahnen, Kontrollen, Polizei und Militär an jeder Kreuzung. Die Lage der Syrer bereitet dem Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes große Sorgen. 6,5 Millionen seien im eigenen Land auf der Flucht. Vor allem die Situation kleiner Kinder sei dramatisch, sagt Seiters: "Wenn Milch fehlt oder sie nicht warm gemacht werden kann, dann ist das eine reine menschliche Katastrophe."

Seiters setzt darauf, dass die Syrien-Friedenskonferenz, die am Mittwoch beginnt, wenigstens erste Schritte zu einer Waffenruhe tut. Helfer bräuchten dringend freien Zugang zu den leidenden Syrern. 34 ehrenamtliche Mitarbeiter der Partnerorganisation Roter Halbmond seien bei ihrem Einsatz schon ums Leben gekommen. Zudem habe der Rote Halbmond nur noch bis April Geld, um zu helfen. Seiters appelliert deshalb an die Deutschen: "Jede Spende kann Leben retten."

Auch die Lage im Libanon bereitet dem DRK-Chef Sorgen. Bevor er nach Damaskus reiste, besuchte er dort ein Flüchtlingslager an der syrischen Grenze – die Situation sei "ganz schrecklich". "Da leben Familien mit kleinen Kindern, zehn Monate, zwölf Monate, 14 Monate zusammengepfercht – das geht ans Herz." Der syrische Bürgerkrieg drohe, auf das Nachbarland überzugreifen. "Im Libanon leben 4,5 Millionen Libanesen, aber mittlerweile auch schon 1,2 Millionen Syrer. Wenn sich in Syrien nichts ändert, besteht die Gefahr, dass die Auseinandersetzung in den Libanon übertragen wird."