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DRK eröffnet „Mutter-Kind-Haus“ und Jugendtreff im PHV – Finanzierung und Ausstattung erfolgte über Spenden

19.08.2016

 

Oft sind sie sexualisierter Gewalt ausgesetzt und auch deshalb besonders schutzbedürftig: allein reisende Frauen auf der Flucht, mit und ohne Kinder oder schwanger.

Der DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg und seine freiwilligen Helfer zogen daraus Konsequenzen und konnten nach rund einem Jahr Vorbereitung im Registrierungszentrum im Patrick-Henry-Village (PHV) nun ein „Mutter-Kind-Haus“ eröffnen. Männer haben in diesem Haus keinen Zutritt.

Afrikanerin mit ihrem BabyEs gibt ein Spielezimmer für die Kinder, Deutschkurse, Hebammenbetreuung und Hilfsangebote für die Frauen. In dem „Raum der Begegnung“ mit gemütlichen Teppichoasen, Sofas, Kinderbettchen, Wickeltischen und Krabbeldecken soll Ruhe und Geborgenheit vermittelt werden.

SpielzimmerDorthin können sich die Frauen jeden Tag für ein paar Stunden zurückziehen. Sozialarbeiterinnen kümmern sich um deren spezielle Bedürfnisse, Freiwillige des DRK um die Kinder. Rund 200 Quadratmeter stehen in der ehemaligen Filiale der Fastfood-Kette „Burger-King“ dafür zur Verfügung. Es gibt zwei kleine Beratungszimmer und eine Küchenzeile. Die Teamleitung übernimmt DRK-Mitarbeiterin Maritta Schleyer.

Foto: M. Stumpf, von rechts: M. Rothfuß, J. Wiesbeck, C. Greiner, M. Schleyer
Foto: M. Stumpf, von rechts:
M. Rothfuß, J. Wiesbeck, C. Greiner, M. Schleyer

DRK-Kreisgeschäftsführerin Caroline Greiner begrüßte zur Einweihungsfeier viele Gäste aus Politik und Gesellschaft und betonte erfreut, dass der Frauentreffpunkt allein mit Spenden aus der Bevölkerung finanziert und eingerichtet worden sei. Auch Markus Rothfuß vom Regierungspräsidium Karlsruhe und Leiter des PHV zeigte sich mit& dem Ergebnis zufrieden: „Ein Rückzugsort für Frauen ist genau das, was in der Sammelunterkunft noch fehlte“, dankte er dem Roten Kreuz.

Für weibliche Flüchtlinge sei es in der Enge der Sammelunterkünfte ohne Privatsphäre besonders schwierig. DRK-Präsidiumsmitglied Jürgen Wiesbeck dankte besonders den freiwilligen Helfern für ihre „konstante Ehrenamtlichkeit“.

Mit der Erkenntnis, dass – wie von Markus Rothfuss formuliert - „Langeweile unser stärkster Feind hier in PHV ist“, eröffnete das DRK an diesem Tag außerdem einen Jugendtreff. Der Raum in der Nähe des Mutter-Kind-Hauses hat Tischtennisplatte, Kicker, Trampolin und viele Spiele zu bieten 40 Freiwillige kümmern sich hier dreimal pro Woche um die kleinen Flüchtlinge in PHV. „Es macht Spaß und es ist eine gute Arbeit“, erklären etwa die 50-jährige Margret Schütz oder die Studentin Sophia Glaser ihren freiwilligen Einsatz. „Wir wissen, dass Helfer hier vor Ort gebraucht werden. Also machen wir mit. Mehr kann man da nicht zu sagen.“

Die ehrenamtliche Arbeit des DRK koordiniert Andrea Schmedes. „Wir suchen immer wieder Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Einfach mitmachen, es ist unkompliziert“, gibt sie den zahlreichen Gästen mit auf den Weg.

Möchten Sie uns mit einer Zeitspende als Helfer unterstützen,
kontaktieren Sie uns bitte unter zeitspenden@drk-rn-heidelberg.de  oder der Telefonnummer: 06221-901076

Ihre Geldspende richten Sie bitte unter Angabe des
Verwendungszwecks „Mutter-Kind-Haus“ oder “Jugendtreff“ an das
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IBAN: DE77672500200000012882.

Quelle: RNZ, 13.08.2016, Autorin: Maria Stumpf